Mit guter Laune und Kondition: Der Wanderverein Burgstädt wirft nahe Großrückerswalde einen Blick in die Karte.

 Volkswandertag: Wetterkapriolen verhageln die Besucherzahl


Am Samstagvormittag dachten die Organisatoren über eine Absage nach. Letztlich entschieden sie sich dagegen. So konnten 448 Wanderer doch noch Großrückerswalde und Umgebung erkunden.

Die Wanderer aus 46 Vereinen haben am Samstag am Wandertag des Sächsischen Wander- und Bergsportverbandes den Ort Großrückerswalde und Umgebung erkundet. Damit kamen zwar weniger als erhofft, dennoch war der Tag ein Erfolg.
Auf dem Plan standen drei verschiedene Strecken. Diese maßen 11, 18 und 26 Kilometer. Die meisten Teilnehmer waren der mittleren Tour gefolgt.

Organisatoren mit Zweifeln: Der Koordinator des Organisationsteams des SV Großrückerswalde, Roland Kiesinger, freute sich dennoch über die Resonanz. Denn am Samstagmorgen hegte er noch Zweifel, ob er den Volkswandertag vielleicht nicht doch lieber hätte absagen sollen. Aber die ersten Busse standen zu diesem Zeitpunkt bereits vor dem Sportlerheim des SV Großrückerswalde. "Die Nacht zuvor hatte es stark gewittert, und keiner wusste, was noch kommt", sagte er. Der Großrückerswalder ist sich sicher, dass vor allem deswegen einige ältere Wanderer zu Hause geblieben sind. "Das hat uns mindestens 100 Teilnehmer gekostet."
Auf den drei verschiedenen Strecken tummelten sich vor allem viele Vereine. Familien bildeten die Ausnahme. "Kinder kommen meist nur dann mit, wenn die Eltern oder Großeltern ausgesprochene Wanderfreunde sind", weiß Roland Kiesinger. Die Jugend findet den Weg im Gegensatz zu den Kindern recht zuverlässig zum Wandersport. "Wir hatten hier eine Gruppe Chemnitzer Studenten, die sich über Facebook verabredete", so Kiesinger:  "Wir sind froh darüber, dass es keine Zwischenfälle gab und sich niemand verlaufen hat".

Teilnehmer mit weiter Anreise: Heinz Hopfer aus Glauchau war einer der Wanderenthusiasten. Der 92-Jährige ging als ältester Beteiligter auf die 18 Kilometer lange Strecke. Unterwegs traf er viele Gleichgesinnte und kam mit ihnen ins Gespräch. "Wenn er sagt, wie alt er ist, kommt man schon ganz schön ins Staunen", meinte Patrick Schuster vom Großrückerswalder Fußballteam. "Klar, dass wir unsere Wanderfreunde unterstützen und mitmachen", betonte der 22-Jährige.
Der Großteil der Wanderlustigen kam aus Sachsen. Es fanden sich aber auch Teilnehmer vom befreundeten Wanderverein aus Hof im Starterfeld wieder. Liana und Kiara Franz aus Hamburg hatten für ihre Teilnahme die weiteste Anreise hinter sich gebracht.

Präsidentin mit lobenden Worten: Die Rahmenbedingungen waren aus Heidemarie Matthes' Sicht ausgezeichnet. "Das Wetter passt, die Strecken sind wunderschön und ordentlich ausgeschildert. Die Aussichten unterwegs können sich sehen lassen und alles ist vorbildlich organisiert", resümierte die Präsidentin des Sächsischen Wander- und Bergsportvereins.
Auch Benny Graupner, Vorsitzender des SV Großrückerswalde, freute sich am Ende über die gelungene Veranstaltung. "Wir haben gezeigt, was unser kleiner Ort so kann. Der gesamte Verein hat sich als Einheit positioniert. Die Gemeindeverwaltung hat uns ganz unkompliziert unterstützt", sagte er.

Unsere Bilanz:

4 Teilnehmer sind 11 km gewandert, 16 Teilnehmer 18 km und 6 Teilnehmer haben 27 km absolviert.
Wir haben den 3. Platz unter den teilnehmenden Vereinen erreicht und ganz knapp den 2.Platz verpasst.