Erster Sonntag in der Sommerzeit heißt eine Stunde länger Draußenzeit. So ging es heute zu neunt auf Tour mit dem WVB. Der Sächsische Jakobsweg stand auf dem Programm. Pilgern, also Wandern mit der Kopffrei-Garantie. Zeit für mich und meine Gedanken, Zeit zum Loslassen und Kraft schöpfen. Zeit mit wundervollen Menschen in der Natur also Kopf aus, Natur an.
Sächsischer Jakobsweg An der Chemnitz
Gestartet sind wir in Altchemnitz an der Schule gegenüber der St. Michaelis Kirche. Wir folgten der Chemnitz durch den Südlichen Stadtpark und dem Eisenweg zum Wasserschloss Klaffenbach. Hier gab´s den ersten Stempel ins Wanderheft und eine lustige und pointierte Begegnung im Glaskunstatelier. Der Besitzer war heute besonders gut drauf und das obwohl wir ihn beim Kaffee und noch vor der Öffnungszeit behelligten. Begegnungen die man so nicht planen kann, wunderbar.
Schloss Klaffenbach Stempelstelle
Nächstes Ziel und Stempelstelle war Bochmanns Bauernhof und Pilgerrast in Adorf. Auch wir legten eine kurze Pause ein. Danach gings via Adorfer Kirche hinauf auf den Jahnsdorfer Fichtelberg. Der Wind blies hier ordentlich, so wie, als wöllte er uns vertreiben. Also schnell wieder hinunter ins Tal zu Kirche nach Jahnsdorf.
Erst mal Pause ... In Adorf
Bei Jahnsdorf Frühling
Nach kurzer Pause weiter über die Thalheimer Straße zur Pilgerherberge mit nächstem Stempel. Jetzt hatten wir schon drei und hatten noch nicht mal die Hälfte der Tour in den Beinen. Vorbei am Wachtelberg ging es hinein den Hauwald. Zunächst noch bergan und dann hinab zur Trinkwassertalsperre Querenbach. Das obligatorische Gruppenfoto gabs an der Dammkrone mit Blick auf den steinernen Entnahmeturm.
Querenbachtalsperre An der Querenbachtalsperre
Nach Stollberg gings weiter bergab über Feld- und Wiesenstraße zum Postplatz. Die Schaufensterdeko und die Aussicht auf leckem Kaffee und Kuchen teilte unsere kleine Wandergruppe am Café Schreiber. So wanderten wir die letzten acht Kilometer nur noch zu viert. Die Tour führte weiter durch die Stadt vorbei an der Jakobikirche und dem Marktplatz zur kleinen Marienkirche am Marienpark. Hier gabs dann den letzten Stempel für heute.
Rathaus in Stollberg/Erzg. Blick zum Schloss Hohneck
Über die Zwickauer Straße durch das Gewerbegebiet war der Weg nun eher unspektakulär. Erst nach Neuwürschnitz in der Waldesruh hatte uns die Natur wieder zurück. Ab hier führt die Tour über den Lugauer Steinkohlenweg, welcher im letzten Jahr bereits auf dem Programm stand.
Motivation in Stollberg/Erzg. Unterwegs nach Neu-Würschnitz
Der Zeitstrudel an der Pflockenstraße ist Beleg zur Veränderung der Umwelt durch uns und die Einflüsse auf die Natur. Man kann kaum glauben das Gelände durch den Bergbau in nur 125 Jahren fast achtzehn Meter an Höhe verloren hat, Wahnsinn. Am Haltepunkt Mitteloelsnitz beendeten wir unseren Sonntags-Pilger-Ausflug. Danke Angelika, Francisca, Raisa, Ute, Bernd, Gerd und Felix für die kurzweilige Tour.
Andreas Meyer