Am 16. März stand die 21. Gorbitzer Frühlingswanderung unter dem Motto „Aussichtspunkte im Dresdner Südwesten“ auf dem Programm. Zusammen mit sechs Mitstreitern ging es via A4 heute mal mit dem PKW zum Start ins Gorbitzer Jugendhaus.

Dresden–Gorbitz ist eine der typischen Errungenschaften der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik der untergegangenen DDR, genauso wie Berlin-Marzahn oder unser Chemnitzer Heckertgebiet, Platte satt. Trotzdem war die Tour bis auf wenige Abschnitte eine naturnahe und abwechslungsreiche Route mit herrlichen Aussichtspunkten und einem großartigen Weitblick über das Dresdner Elbtal.

     

Am Start in Gorbitz                                                                         Im Zschonergrund

             

Zuerst ging es mitten durch die Plattensiedlung entlang der Coventrystraße (B173) bergan, hinaus aus dem Dresdner Talkessel. Entlang des Weidigtbachs hinauf nach Gompitz und Pennrich, hatten wir die Großstadt schnell hinter uns gelassen. Wir waren in den beschaulichen Vororten mit schucken Siedlungshäusern und schönen Vorgärten unterwegs. In Zöllmen dann nach rechts in den wilden Zschonergrund zum ersten Kontrollpunkt. Die Wanderung zur frühen Stunde und bei herrlichstem Sonnenschein war ein Fest. Gezwitscher und Gegurgel all überall. Dieses Licht und diesen Klang gibt es nur im Frühling zu entdecken.

     

In Podemus                                                                                   Zschoner Mühle

 

Am KP2 oberhalb der Zschoner Mühle gab es dann noch eine Extraschleife wieder hinauf auf die Höhen rund um Podemus und Merbitz herum. Im Gutshof Podemus, einem Bio-Landhof kann man die ursprüngliche Landwirtschaft und das, was man unter einem glücklichen Tierleben versteht, noch live erleben. Zurück gings dann wieder hinunter in den Grund zur Zschoner Mühle um gleich direkt gegenüber auf dem Bergsteig hinauf Ockerwitz aus dem Tal zu kraxeln. Durch die beschauliche Siedlung ging es wieder zurück nach Gorbitz zum Start, der erste Teil, der war absolviert.

Nach einer kurzen Rast mit Leberwurst- und Speckfettbemme ging es gut gestärkt auf den zweiten Teil der Tour. Die Runde führte durch den Dresdner Südwesten in, um und durch das Tal der vereinigten Weißeritz.

Blick über Dresden

 

Zuerst wanderten wir wieder durch die Plattenschlucht von Gorbitz und weiter durch den Gorbitzer Park. Nächstes Ziel war das Roßthal mit dem zugehörigen Schloss. Von dort über den Höhenweg entlang der Dölzschener Höhe mit einem fantastischen Blick über ganz Dresden. Nun wieder hinab ins Tal, ab der Pflaumendelle, die Grenzallee und durch den unteren Bienertpark bis ganz ins Tal nach Plauen und dort zum tiefsten Punkt der Tour, der Brücke über die Weißeritz. Danach ging es wieder ordentlich bergan, hinauf zum Hohen Stein samt Aussichtsturm. Auch die beiden Aussichtspunkte mit weitem Blick ins Tal wurden von uns erkundet.

     

Aussichtsturm auf dem Hohen Stein                                                 Blick vom Hohen Stein

 

Der Hohe Stein war aber nicht der höchste Punkt der Tour. Zu unserer Runde gehörte noch die Kaitzer Höhe, ein Haldenberg bei Gittersee. Von hier kann man die Gipfel des Elbsandsteingebirges gut sehen.

Ab hier ging es zurück nach Gorbitz ins Jugendzentrum, natürlich auch hier nochmal mit ein paar Höhenmetern, denn die Weißeritz lag zwischen uns und unserem Ziel. In Coschütz ist das wunderschön restaurierte Rathaus ein Blickfang und ein Foto wert. Danach wieder steil hinab zum Eiswurmlager und der alten Felsenkeller-Brauerei ins Tal der Weißeritz.

     

Brücke der A 17 über die Weißeritz                                                   32-km-Wanderer

 

Die Bahn überquert und wieder hinauf über den Jakobsweg zur Dresdner Begerburg. Ein letzter Blick zur Brücke der A17 und schon waren wir wieder auf dem Panoramaweg Dölzschen retoure unterwegs. Der Rest der Tour war dann identisch, über Roßthal und Gorbitzer Park zurück zum Jugendhaus.

Eine alles in allem abwechslungsreiche Tour bei besten Frühlingswetter in einem munteren Auf und Ab durch den Dresdner Westen.

 

Andreas Meyer

 

 

Am 16.03.2025 fand diese Traditionsveranstaltung bereits zum 21. Mal statt. Das Motto lautete „Aussichtspunkte im Dresdner Südwesten“. 14 Mitglieder von unserem Verein trafen sich um 6.30 Uhr am Bahnhof Burgstädt, um 12 bzw. 15 km zu wandern. Sieben Leute waren mit Privat-PKW bereits früher am Start und wählten die 32 km-Strecke. Mit dem Zug ging es für uns über Chemnitz nach Dresden. Ab Hauptbahnhof brachte uns die Straßenbahn zum Start, wie bereits in den Vorjahren, das Kinder- und Jugendhaus in Gorbitz, einem Dresdner Stadtteil. Wir begannen unsere Wanderung, zuerst an der Straße entlang, danach über einen Feldweg, im Nachbarort Altgompitz. Weiter führte uns der Weg über Pennrich, zum Zschoner Grund. Dies ist ein Landschaftsschutzgebiet westlich von Dresden. Bereits im Mittelalter baute man Wein und Obst an, sowie Bergbau wurde betrieben. In romantischer Umgebung wanderten wir am Zschoner Bach entlang. Vorbei an der „Schulzenmühle“ (seit 1860 in Familienbesitz). Es gab bereits damals eine Bäckerei, Landwirtschaft, Brennerei und Gaststätte. Das Anwesen wurde ab 1979 modernisiert. Aber auch dieses Jahr war wieder nicht geöffnet.

     

Im Zschoner Grund                                                                         Zschoner Mühle

 

Ein zweites markantes Gebäude im Zschoner Grund ist die gleichnamige Mühle (bereits seit 1450 und bis 1984 in Betrieb). Durch Gebäudeschäden bedingt, sollte der Abriss erfolgen, aber bereits 1985 fand sich ein neuer Besitzer mit guten Ideen für den Erhalt. Heute gibt es hier ein Museum, eine Gaststätte und den Kulturhof, mit Marionettentheater und verschiedenen Veranstaltungen. Der Name von Mühle und Landschaft ist auf das ehemalige gleichnamige Dorf zurückzuführen, welches aber seit Ende des 16. Jahrhunderts nicht mehr existiert. Bei der Mühle trennten sich die Wege der 12- bzw. 15-km-Wanderer. Wir mit der kürzeren Strecke kraxelten steil bergauf nach Ockerwitz. Dieses Dorf liegt auf einer Anhöhe und bietet einen Super-Panoramablick nach Dresden. Die 15-km- Wanderer machten noch einen Abstecher nach Merbitz, mit Blick auf die dortigen Weinberge. Dort befindet sich auch ein Denkmal des Heiligen Urban, welcher als Schutzpatron der Winzer gilt. Von Ockerwitz aus war es nicht mehr weit bis nach Gorbitz und zum Kinder- und Jugendhaus. Bei einem kleinen, bescheidenen Imbiss (wie bereits 2024 erlebt), ließen wir den Wandertag gemütlich ausklingen. Mit Straßenbahn und Zug ging es zurück nach Burgstädt. Wir hatten mit dem Wetter wieder Glück und die schöne Dresdner Umgebung ist immer einen Besuch wert. Vielen Dank an unsere Wanderleiterin Maria Busse für die gute logistische Organisation unserer Tour.

 

Ute Möller