Heute (01.02.2025) war Winterwandertag beim WVB in Burgstädt, gut 40 Wanderer waren gut gelaunt in Burgstädt am Bahnhof zum Start. Geplant war eine 10 km, eine 14 km und eine 21 km Strecke im schönen Zschopautal zwischen Frankenberg, Braunsdorf, Flöha und Niederwiesa. Mit der Citybahn gings zum Startpunkt. Die erste Gruppe startete in Frankenberg Süd, die Zweite direkt in Frankenberg und unsere Gruppe mit vierzehn Wanderern in Dittersbach. Ziel war für alle, eine Mittagseinkehr in der Bahnhofsgaststätte in Braunsdorf, das Schloss in Lichtenwalde und schließlich Niederwiesa, ein kleiner Vorort von Chemnitz.

Dittersbach liegt am Lützelbach zwischen Hainichen und Frankenberg und ist jetzt nicht besonders spektakulär. Für die meisten geht es von hier aus eigentlich direkt ins Lützeltal mit dem Lützelpark und den großen Bahnviadukt am Ende kurz vor der Stadt Frankenberg. Unsere Tour führte uns heute aber etwas abseits hinauf auf die Lützelhöhe. Und so ging es mehr oder minder stadtnah durch die Siedlung Auf dem Ahorn, oberhalb der Wettiner Kaserne hinauf zur Freiberger Straße. Danach durch den Mühlbachhang hinab ins Mühlbachtal. Das Mühlbachtal ist 2019 im Rahmen der Landesgartenschau in einen naturnahen Landschaftsgarten umgebaut worden. Auch dieser war heute nicht unser Ziel. Über den Altenhainer Weg ging es wieder bergan hinauf zur Altenhainer Höhe. Von der Höhe führt ein schmaler kleiner Wanderweg hinüber zum Harrasfelsen. Der Harrasfelsen, ehemals Haustein genannt liegt 50 Klafter hoch über dem Zschopautal. Auch hier gibt es eine Sage, die vom Ritter Harras. Das Kreuz erinnert an den Dichter und Dramatiker Theodor Körner, welcher mit der Ballade „Harras der kühne Springer“ der Sage huldigte. Das Kreuz und das Plateau wurden 2020 restauriert.

 

     

Unterwegs zur Lützelhöhe                                                               Auf dem Harrasfelsen

 

Nach kurzer Rast und den obligatorischen Gipfel-Gruppenfoto führte die Tour wieder hinab ins Zschopautal. Der Liebesliederweg entlang der Zschopau endet direkt in Braunsdorf. Die Bahnhofsgaststätte ist überregional bekannt und immer eine Einkehr wert. Hier trafen sich alle Gruppen zum gemeinsamen Mittagstisch. Gut gestärkt ging es weiter, auf den zweiten Teil der Tour.

     

Blick ins Zschopautal                                                                       Wehr in Braunsdorf

 

Auf diesem Weg gehört ein Foto des imposanten Braunsdorfer Wehr immer dazu. Über die, nach dem Hochwasser 2002 neu erbaute Fünferbrücke überquerten wir die Zschopau. Dereinst musste man hier einen Wegezoll von 5 Pfennigen bezahlen, daher auch der überregional bekannte Name.

Über den Steilaufstieg direkt vom Mühlgraben stiegen wir über vielen Stufen empor, hinauf zum Schloss Lichtenwalde unserem nächsten Ziel. Hier gabs an der Kasse zunächst einen Stempel ins Wanderbuch. Nach kurzem Rundgang durch den Innenhof ging es hinüber in den Lust- und Barockgarten. Dieser ist aktuell im Winterschlaf und dadurch ohne Eintritt frei zugänglich. Der Blick über das Tal von der Terrasse des Musikbrunnens ist auch zu dieser Jahreszeit fantastisch. Direkt an den Garten schließt sich der große Landschaftspark an, welcher den Mäander der Zschopau umschließt.

 

     

Aufstieg zum Schloss Lichtenwalde                                                   Am Schloss Lichtenwalde

 

     

Schloss Lichtenwalde                                                                      Talblick auf Braunsdorf

 

     

Schlosspark Lichtenwalde                                                                Im Schlosspark Lichtenwalde

 

Unsere Tour hindurch, führte durch die Parkschlucht wieder hinauf zur neuen Aussicht, den Hangweg und hinunter in die Teufelsschlucht zur Teufelsbrücke. Von einem Baum schaute er bedrohlich drein. Durch den Laubengang aus Buchenreisern wanderten wir zum Ausgang direkt zur Österheltbrücke und langen Bahnviadukt, welches die Zschopauaue überspannt. Die nächste Wegestrecke war der ufernahe Zschopautal-Wanderweg flussaufwärts nach Flöha. Ein Blick über den Fluss hinüber zur Schauweberei Tannenhauer und vorbei am Tagewerk der Biber ging es zur Mündung der Flöha in die Zschopau. Die Zschopau hat hier heute viel Platz und viele Auen, die bei Hochwasser regelmäßig geflutet werden. Die Situation 2002 am Zusammenfluss war damals besonders prekär, denn die alte Brücke der Flöhe war wie eine Staumauer aus Totholz und Schwemmgut und setzte die Innenstadt von Flöha metertief unter Wasser.

 

     

Bahnviadukt                                                                                   Fleißige Biber

 

     

Mündung der Flöha (rechts) in die Zschopau                                     Entlang der Zschopau nach Niederwiesa

 

Über den idyllischen und schalen Pfad am anderen Zschopauufer ging es dann zurück ans Tagesziel nach Niederwiesa. Ein kurzer Stopp zum Kaffeeklatsch muss auch noch erwähnt werden. Hierfür Danke nochmals. Mit Regiobahn gings dann via Kulturhauptstadt zurück nach Haus. Es war ein wundervoller Tag in der Natur. Ein bisschen Sonne hatte zwar gefehlt, aber sonst perfekt, Danke bis zum nächsten Mal.

 

Andreas Meyer