Am 11.01.2025, um 8.00 Uhr, trafen sich 24 Wanderfreunde aus unserem Verein, sowie Gäste, u. a. aus Dresden, zu einer Wanderung im schönen Erzgebirge. Mit der Bahn fuhren wir nach Chemnitz und danach mit dem Bus Richtung Olbernhau, bis zur Haltestelle Rittersberg, Gasthaus „Kniebreche“. Bei einer Temperatur von ca. – 2 °C stiegen wir in eine geschlossene Schneedecke aus. Wie herrlich. Mit einleitenden Worten, eröffnete unser Wanderleiter Felix Pechmann die Wanderung und tiefe klare Luft beflügelte alle, endlich zu starten. Kurzfristig gab es neben der schön länger geplanten 19 km langen Tour auch noch eine kürzere Version, deren Führung Maria Busse übernahm. Der Weg „Rund um Pobershau“ begann, wie so oft, mit einem knackigen Aufstieg, durch den tief verschneiten Winterwald. Auf der Höhe angekommen, hatten wir einen schönen Blick auf Pobershau. Dieser Ort liegt an der Silberstraße und wurde um 1559 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1491 ist in der Region bereits der Bergbau bekannt. Um 1680 legte man den „Grünen Graben“ an, um 16 Pochwerke mit Wasser zu versorgen. 1869 wurde die letzte Zeche geschlossen. Ab 1875 existierte der Bahnanschluss und seit 1912 die örtliche Stromversorgung. Seit 2012 ist Pobershau ein Ortsteil von Marienberg. Unsere Gruppe trennte sich an diesem Punkt.

 

 

     

Unterwegs nach Pobershau                                                             Winter in Pobershau

 

Die 19 km-Wanderer wandten sich talwärts, zu einem Besuch des „Molchner Stolln“. Seit 1934 ist dies ein Schaubergwerk. Ab 1491 wurde hier Silber, Zinn, Kupfer und Eisen abgebaut. Anschaulich wird die schwierige Arbeit der Bergleute dokumentiert. Der Nachbau einer Wasserhebetechnik aus dem 16. Jahrhundert ist ebenfalls zu sehen. Eine Gruppe Biker stieg mit uns, ausgerüstet mit Helmen, in den Stollen. Wir haben diese Führung sehr genossen und viel über den Bergbau, den Abbau hochwertiger Rohstoffe, erfahren. Nicht nur, dass der Bergführer mit Herz und Seele an seinem Job hängt, gab es auch hier und da eine Pointe zum Schmunzeln, z. B. über das Durchkommen an sehr engen Stellen. Aber, es ist alles gut gelaufen und wie der Bergmann sagt „Glück Auf“, sind alle wohlbehalten an das Tageslicht zurückgekehrt.

 

 

     

Ankunft am Molchner Stolln                                                             Verschneites Pobershau

 

Die 10 km-Wanderer liefen in Richtung „Katzenstein“. Dies ist eine Felsformation mit höchstem Punkt 700 m und 90m über dem Talgrund der Schwarzen Pockau. Der Name stammt von einem ehemaligen Felsvorsprung in Form eines Katzenkopfes. Wir genossen den Blick auf die traumhafte winterliche Umgebung. Danach machten wir eine Mittagsrast in der gemütlichen Bergschänke „Zum Katzenstein“. Nach der Stärkung bei einer leckeren Linsensuppe ging es über einen langen, steilen Abstieg zurück ins Tal der „Schwarzen Pockau“, auch Schwarzwassertal genannt. Dies ist heute ein 186 ha großes Naturschutzgebiet. Über die Talstraße erreichten wir wieder das Gasthaus „Kniebreche“.

 

      

Rund um Pobershau                                                                       Am Katzenstein

 

Auch die Teilnehmer der längeren Tour zog es zum Katzenstein. Weiter durch die verschneite Landschaft des Erzgebirges, u. a. entlang des Grünen Grabens, erreichten wir die Brettmühle, die wir für eine weitere Pause nutzten, um dann, nach dem Genießen der Aussicht vom Blauen Stein, wieder in Pobershau anzukommen.

 

     

Grüner Graben                                                                               Bei Pobershau

 

     

Winterwald                                                                                    Verschneite Waldlandschaft

 

     

Blick vom Blauen Stein                                                                   Pobershau

 

Die Abenddämmerung setzte ein und man genoss noch die mit Lichtern und Schwibbögen beleuchteten Fenster bis zum Eintreffen des Busses.. Mit den Wahrnehmungen eines wunderbaren Schneetages kamen alle mit Bus und Bahn wieder zurück nach Burgstädt. Eine schöne Winterwanderung ging damit zu Ende. Das Erzgebirge ist zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Ziel. Vielen Dank unseren Wanderleitern und bis zum nächsten Mal.

 

Ute Möller und Sylvia Herpich