Traditionell findet diese Wanderung immer zum Jahreswechsel statt. Die 46. Auflage wurde am 04.01.2025 durchgeführt. Von unserem Wanderverein nahmen 3 Leute die 30 km-Strecke in Angriff. 10 Wanderfreunde entschieden sich für die 12 km. Wir fuhren hierbei um 7.30 Uhr mit der Citybahn nach Chemnitz, weiter mit der Bahn, über Dresden- Hauptbahnhof und Dresden-Neustadt, bis zur Haltestelle „Weißer Adler“ im Ortsteil Bühlau. Der Start für die Wanderung erfolgte ab Forstcamp Bühlau. Dieses liegt im gleichnamigen Forstrevier , dem südlichsten Teil der Dresdner Heide. Durch die Nähe zur Stadt ist der Heidewald ein beliebtes Ziel für Wanderer und Spaziergänger. Wir wanderten über verschneite Waldwege, welche zum Teil bereits in früherer Zeit begangen wurden. Die in die Rinde eingeschnittenen Waldzeichen spielten in der Geschichte der Dresdner Heide jahrhundertelang eine wichtige Rolle zur Orientierung und Wegefindung. Im Jahr 1832 wurde von Heinrich Cotta noch eine Einteilung aus Flügeln und Schneisen hinzugefügt. Dieses war die Voraussetzung für die sich entwickelnde moderne Forstwirtschaft. Heute gibt es etwa 150 benannte Wege in der Dresdner Heide. Wir waren natürlich nur in einem kleinen Abschnitt unterwegs.
Winterliche Dresdner Heide Kuhschwanz
Prießnitz Treffen der 12- und 30-km-Wanderer im Forstcamp
In ständigen Auf- und Abstiegen erreichten wir unseren höchsten Punkt und hatten einen schönen Ausblick auf Dresden. Durch die winterlichen Wege-Verhältnisse war die Wanderung etwas anspruchsvoll, einschließlich einer Bach-Überquerung. Nach der Ziel-Ankunft, wiederum im Forstcamp, konnten wir noch einen Glühwein genießen. Durch die große Anzahl der Teilnehmer reichte das Imbiss-Angebot leider nicht mehr für alle. Insgesamt 422 Wanderer waren auf den angebotenen 4 Strecken unterwegs. Das Thema der Wanderung bezieht sich auf die gleichnamige Ausflugsgaststätte, welche mit verschiedenen Konzepten bereits seit 1800 existiert. Ab 1870 gab es hier Gastronomie, aber durch häufigen Besitzer-Wechsel und bauliche Probleme bedingt, nicht durchgängig in Betrieb und zeitweise sogar dem Verfall preisgegeben. Ab 2016 ist die Familie Zastrow (bekannter Dresdner Unternehmer und Politiker) Eigentümer. Seitdem gibt es hier wieder ein beliebtes Ausflugsziel für die Einwohner von Dresden und ihre Gäste. Unser Rückweg war der gleiche wie bei Ankunft. Wir erlebten wieder einen schönen Wandertag in unserer Heimat. Vielen Dank an den Dresdner Wanderer- und Bergsteigerverein für die interessante Wegstrecke und an unsere Wanderleiterin der 12 km-Strecke, Maria Busse, für die super Logistik.
Ute Möller
Zum 46. Mal lud der Dresdner Wanderer- und Bergsteigerverein e.V. zum Jahresauftakt zu einer Wanderung in und um die Dresdner Heide ein. Der Schnee, welcher dort wirklich sehr selten ist, machte die Tour zu einem wirklich einmaligen winterlichen Erlebnis. Auf Tour war ich heute wieder mit den Wanderfreunden von Burgstädter Wanderverein, deren Mitglied ich seit Jahresbeginn bin.
Unsere kleine angemeldete Wandergruppe hatte sich am Start auf drei Mitstreiter reduziert, Franci, Felix und ich haben die längste Strecke mit gut 30 km absolviert. Dank des frühen Starts waren die Wege noch gut begehbar und nicht allzu glatt. Der eigentliche Startpunkt war an der Forsthütte Bühlau mitten in der Dresdner Heide. Die zwei Kilometer bis dahin waren Bestandteil der Runde. Die Tour führte in weitem Bogen entlang des Mordgrundwassers zur Napoleonschanze und weiter hinauf auf den Wolfshügel. Der Blick über die Altstadt ist gigantisch.
Blick vom Wolfshügel
Die Rast war am Königsplatz eingerichtet. Dort war auch der Tourteiler, wer also nur die kurze Strecke gehen wollte, konnte hier wieder retour zum Forsthaus Bühlau. Wir folgten dem Kannenhenkel ins Tal der Prießnitz und weiter über die Krumme und den Kuhschwanz in weitem Bogen hin zum Langebrücker Sauengarten. Ab da am Stadtrand entlang wieder im Bogen zurück in Tal der Prießnitz. Über Sandbrücken- und Sandschluchtweg war der Königsplatz nach gut 24 km ein zweites Mal erreicht. Hier war jetzt deutlich mehr als am Vormittag und es gab ein großes Hallo.
Noch einen Tee und ein Schnittchen und weiter gings zurück zum Forsthaus. Die letzten Kilometer über Rennsteig, Diebsteig und das Hämmerchen waren nochmal Winterwald pur. Der Weg hin zum Forsthaus ins Ziel waren dann noch eine kleine technische Herausforderung, denn das Wetter und die 422 Teilnehmer hatten den Schneebelag in einen glatten und dicken Eispanzer verwandelt. Auch dies haben wir gemeistert, im Gänsemarsch dank ordentlich Laub am Wegesrand war das Ziel nach gut knapp fünf Stunden erreicht. Jetzt gab´s noch eine Urkunde und einen Stempel ins jungfräuliche Wanderheft. Außerdem ein großes Hallo, der zweite Teil der Burgstädter Wanderfreunde hatte sich kurzfristig auf Grund der Wegeverhältnisse für die kurze Strecke entschieden und so waren wir fast zeitgleich im Ziel.
Zurück gings dann gemeinsam wieder im Gänsemarsch zum Bus am weißen Adler. Der Tag war für mich noch nicht um, ein bisschen aufwärmen im Neustädter Bahnhof und dann gings auf abendliche Weihnachtsmarkttour und Stadttour durch die Altstadt. Danke Franci und Felix für die kurzweilige Tour. Der Tag war ein gelungener Auftakt ins Wanderjahr 2025.
Andreas Meyer