Mit 32 interessierten Teilnehmern startete am 30. Mai 2024 ein Sonderbus ab Burgstädt zur botanischen Wanderung in das Naturschutzgebiet „Leutratal und Cospoth“. 

Das Schutzgebiet im Tal um den kleinen mäandernden Leutrabach, mit seinem beeindruckenden Reichtum an seltenen Pflanzen und Tieren, wurde schon beim Bau der damaligen Reichsautobahn angelegt und erstreckt sich mittlerweile über 583 Hektar. Mit Änderung der Streckenführung der Autobahn A 4, ab 2014 durch den Jagdbergtunnel, und dem Rückbau der alten Autobahntrasse erobert sich die Natur in der Region nun ein weiteres Stück Land zurück.

Der kleine Ort Leutra mit einer alten Wehrkirche aus dem 14. Jahrhundert ist im Frühjahr Ziel vieler Naturliebhaber. Von Mitte Mai bis in den Juni hinein blühen im Umkreis auf einem geschützten sonnenbeschienenen Muschelkalkhang mit Trocken- und Halbtrockenrasen und in den Wäldern circa 26 verschiedene Orchideenarten. 

In Begleitung eines ehrenamtlichen Mitglieds des NABU begannen 23 Wanderfreunde ihre Tour bereits ab Jena-Göschwitz. Der Wanderweg führte über den Jagdberg zu den Orchideenwiesen nach Leutra. Dank der orts- und fachkundigen Begleitung wurde auf Orchideen und andere interessante Pflanzen entlang der Strecke aufmerksam gemacht, die ihnen sonst vielleicht entgangen wären. 

Die verbleibenden 9 Teilnehmer verließen den Bus in der Ortslage Leutra, um von dort aus eine weitere botanische Führung zu beginnen, die zwar ein kleineres Areal der Orchideenwiesen abdeckte, sich dafür umso intensiver mit den einzelnen Pflanzen beschäftigte.

    

Unterwegs                                                                                        Diptam

 

    

Rotes Waldvöglein                                                                             Türkenbundlilie

 

 

Nach dieser jeweils ersten Etappe trafen sich alle Mitreisenden, um die Tour zur drei Kilometer entfernten Gaststätte „Goldenes Schiff“ fortzusetzen. Auf Grund der Wetterlage traten nur zwei mutige, wetterfeste Wanderer den Weg durch die Wiesen nach Maua zu Fuß an, während der Rest der Truppe den Bustransfer nutzte.

Gestärkt mit „Thüringer Hausmannskost“ traten wir am späten Nachmittag die Heimreise an.

Obwohl regnerisches Wetter den Tag bestimmte und sich die Sonne nur einmal kurz zeigte, war es eine schöne Tour und wir konnten viele neue Erkenntnisse mit nach Hause nehmen. 

Dank an alle Mitwanderer, die dem Regen getrotzt haben, an die beiden ehrenamtlichen NABU- Mitglieder für die interessanten Führungen und an unseren Busfahrer Uwe von Dähne-Reisen.

 

Maria Busse