Die Frühlingswanderungen des Wandervereins Burgstädt führten in diesem Jahr am 27.04. ins Saaletal bei Weißenfels. 29 Mitglieder, aber auch einzelne Gäste, hatten sich zur Teilnahme entschlossen und wollten diese für viele noch unbekannte Gegend entdecken. Zur Auswahl standen Touren von 12 km, 18 km und 25 km Länge. Start war für alle am Bahnhof in Weißenfels. Auf unterschiedlichen Routen galt es zunächst die Stadt Weißenfels zu erkunden. Diese ist bis in unsere Tage von Ihrer Glanzzeit zwischen 1680 und 1747 als Residenz der Herzöge von Sachsen-Weißenfels geprägt. In den letzten Jahren hat sich der Bereich der Innenstadt sehr positiv entwickelt. Viele Barockbauten wurden saniert und Straßen verkehrsberuhigt. Über der Stadt thront das zwischen 1660 und 1690 errichtete Schloss Neu-Augustusburg. Hier lohnen die Schlosskapelle und das Schuhmuseum einen ausgiebigen Besuch.
Am Bahnhof in Weißenfels Schloss Neu-Augustusburg
Blick auf Rathaus und Marienkirche von Weißenfels Saale in Weißenfels
Kurz hinter dem Markt trennten sich die Wege der einzelnen Gruppen endgültig. Die Wanderer der 18-km-Tour strebten dem rechts der Saale gelegenen Dorf Leißling entgegen. Im oberhalb des Ortes gelegenen Einkaufszentrum „Schöne Aussicht“ gib es Gelegenheit zu einem kurzen Imbiss. Die Teilnehmer der 12-km-Tour erreichten dieses per Bus. Auf einer erst 2016 als Ersatz für eine Fähre errichteten Hängebrücke wurde die Saale überquert und auf unterschiedlichen Trassen das Dorf Goseck erreicht. Die 3 Teilnehmer der 25-km-Tour querten die Saale bereits in Weißenfels und wanderten linkssaalisch über Markwerben, Uichteritz und Lobitzsch nach Goseck. Immer wieder boten sich dabei weite Blicke ins Land, insbesondere ins Saaletal und zu den Städten Weißenfels und Naumburg.
Blick vom Begerturm bei Markwerben Saale bei Uichteritz
Am Hang über der Saale liegt hier das aus einem 1053 geweihten Kloster hervorgegangene Schloss Goseck, das inzwischen ebenfalls zumindest teilsaniert ist und ein lohnendes Wanderziel darstellt. Besondere Bekanntheit erlangte Goseck jedoch durch die Ausgrabung und Rekonstruktion einer fast 7000 Jahre alten Kreisgrabenanlage, die als jungsteinzeitliches Sonnenobservatorium gedeutet wird und der Bestimmung wichtiger jahreszeitlicher Termine, wie Sommer- und Wintersonnenwende gedient haben soll. Goseck war Endpunkt der Wanderer, die sich 12 km vorgenommen hatten. Mit einem Rufbus ging es für sie zurück nach Weißenfels. Alle anderen erreichten nach weiteren 3 km den Bahnhof von Leißling, um von dort aus die Heimreise anzutreten.
Schloss Goseck Sonnenobservatorium bei Goseck
Felix Pechmann