Am 17.03.24 nahm der Wanderverein Burgstädt an der 20. Auflage dieser Wanderung teil. 3 Leute entschieden sich für die 28 km, 10 für die 17 km und 5 für die 12 km-Strecke. Die Teilnehmer der 17 und 12 km fuhren um 6.13 Uhr mit dem Zug, über Chemnitz, nach Dresden. Ab Hauptbahnhof ging es dann mit der Straßenbahn zum Start, traditionell im Kinder- und Jugendhaus in Gorbitz, einem Stadtteil von Dresden. Hier standen 2 alternative Rundkurse zur Wahl: Über 12 km zum Altfrankener Park, zum Burgwartsberg und nach Pesterwitz und die unten beschriebene Strecke über 17 km. Wem die Entscheidung schwerfiel, der konnte auch einfach beide Touren hintereinander gehen und kam dann gerundet auf 28 km.
Frühling in Dresden Pesterwitz
Unsere 17 km-Wanderung passierte zuerst Leutewitz. Weiter ging es am Stadtrand entlang nach Cotta. Von hier aus liefen wir auf dem Elberadweg entlang nach Kemnitz. Danach führte der Weg, über die Merbitzer Straße (schon vor über 1000 Jahren als „Bischofsweg genutzt), zum romantischen Zschoner Grund. Dies ist ein Landschaftsschutzgebiet westlich von Dresden. Der Grund wurde bereits im Mittelalter wirtschaftlich genutzt, z. B. für Wein-, und Obstanbau, sowie für Bergbau. Es ging auf gemütlichen Waldwegen am Zschoner Bach entlang. Auf Grund seiner guten Wasserqualität wurden hier Fische gezüchtet. Trotz des harten Felsgesteins am Bach unternahm man im 18. Jahrhundert einen kurzen Bergbau-Versuch und es existiert noch der Stolleneingang des „Gabe-Gottes-Erbstolln“. Unser Weiterweg führte uns zur Zschoner Mühle. Diese ist ein historisches Gebäude, welches bereits seit 1450 als Mühle existierte. Bis 1984 in Betrieb, war sie zum Schluss ziemlich marode und der Abriss stand bevor. Bereits 1985 fand sich jedoch ein neuer Besitzer mit guten Ideen für den Erhalt. Heute gibt es hier ein Museum, eine Gaststätte und den Kulturhof, mit Marionettentheater und anderen vielfältigen Veranstaltungen. Die alte Mühlentechnik kann auch noch besichtigt werden.
An der Elbe Im Zschoner Grund
Unser nächster Anlaufpunkt war die „Schulzenmühle“. Erstmals um 1568 erwähnt und wahrscheinlich zum Dorf Zschon gehörend. Dieses verschwand aber bereits in dieser Zeit, gab dem Grund aber seinen Namen. Die Mühle war seit 1860 im Besitz der Familie Schulze. Es gab hier auch noch eine Bäckerei, Landwirtschaft, Brennerei und Gaststätte. Der Mahlbetrieb endete 1927 und die Gaststätte schloss 1962. Ab 1979 erfolgte die Modernisierung des Anwesens und ein Biergarten wurde eröffnet, leider im Moment geschlossen.
Im Zschoner Grund
Durch die Dresdner Ortsteile Pennrich und Gompitz erreichten wir schließlich unser Ziel, das Kinder- und Jugendhaus in Gorbitz. Hier erwartete uns ein kleiner, bescheidener Imbiss und wir ließen diese schöne Wanderung gemütlich ausklingen. Mit Straßenbahn und Zug ging es zurück nach Burgstädt und wir sind bestimmt bei der 21. Gorbitzer Frühlingswanderung wieder am Start. Hoffentlich bei so tollem Wetter wie in diesem Jahr. Vielen Dank an unsere Wanderleiterin Karin Müller, welche für die 17 km-Strecke „den Hut aufhatte“.
Ute Möller