Am 06.01.2024, um 7.30 Uhr trafen sich 8 Wanderfreunde am Bahnhof Burgstädt zur ersten Wanderung im neuen Jahr. Mit der Citybahn fuhren wir nach Niederzwönitz und begannen unseren Weg in Richtung Geyer, durch Wald und Feld. Ein Etappenziel dabei war der Greifenbach-Stauweiher (Geyerscher Teich). Hier machten wir unsere Mittagsrast, mit Verpflegung aus dem Rucksack. Weiter ging es Richtung Ehrenfriedersdorf über den historischen Bergbaupfad, am Röhrgraben entlang. Dieser ist ein künstlicher Wasserlauf im Greifenbachtal und existiert seit dem Bergbau im Revier. Nach Silber war Zinn ein wichtiges Metall, welches im Erzgebirge abgebaut wurde. Die Blütezeit hierbei reichte vom 14. bis zum 16. Jahrhundert. Aber bereits im 13. Jahrhundert gab es erste Bergbausiedlungen in der Region. In der weiteren Entwicklung entstand der 5,5 km lange Röhrgraben und der Greifenbach-Stauweiher. Als ältester Kunstgraben im Erzgebirge war er noch bis zur Stilllegung des Zinnbergbaues 1990 in Gebrauch. Das Wasser wurde vom Greifenbach-Stauweiher nach Ehrenfriedersdorf zum Sauberg geleitet. Dort befanden sich ehemals zahlreiche Zinnerz-Gruben. Unsere Wanderung führte ebenfalls über den Sauberg. Heute gibt es dort ein Besucherbergwerk. Überreste des Altbergbaues, sowie ein Mineralienmuseum können außerdem besichtigt werden. Der Sauberg gilt als älteste Zinngrube Deutschlands. Vom Aussichtspunkt hat man einen schönen Blick auf den Ort und die Umgebung. Unser weiterer Weg führte über das Heidelbachtal, in Richtung Wolkenstein. Über einen Höhenweg erreichten wir, nach dem Vorort, das romantische Städtchen, mit seinem markanten Schloss. Es liegt hoch über dem Zschopautal auf einem Felssporn. Die ehemalige mittelalterliche Burg wurde im 13. Jahrhundert von den Herren von Waldenburg erbaut. Ab 1473 waren die Wettiner Eigentümer und bauten die Burg zum Schloss um. In den Wäldern ging man zur Jagd und entspannte in der nahe gelegenen Warmbad-Quelle. Bis zum 19. Jahrhundert diente das Schloss als kursächsischer Amtssitz, als Gericht und bis 1951 als Gefängnis. Heute können verschiedene Ausstellungen, u.a. über historisches Handwerk und regionale Mineralien, sowie eine Falknerei besucht werden. Für eine Schloss-Besichtigung reichte unsere Zeit leider nicht. Wir konnten jedoch noch einen kleinen Imbiss im Gelände des „Wolkensteiner Zughotels“ einnehmen, welches sich beim Bahnhof und unterhalb vom Schloss befindet. Das ist eine interessante gastronomische Einrichtung, in originalen D-Zug-Waggons, welche zum Teil auch zur Übernachtung ausgebaut wurden. Mit dem Zug ging es für uns, über Chemnitz, zurück nach Burgstädt. Vielen Dank an unseren Wanderleiter, Gerd Schilling, welcher diesen Tag super organisiert und auch gutes Wetter bestellt hatte.
Ute Möller