Am 25.01.2024 trafen sich 17 Wanderfreunde*innen auf dem Markt in Lunzenau. Von hier aus wanderten wir linksseitig der Mulde bis zur „Küblers Brücke“: Diese wurde erstmals 1889 als Transportweg für den Holzschliff freigegeben. Ihr Name war „August-Johanna-Brücke“, nach den Besitzern benannt. 1900 musste August Schmidt Insolvenz anmelden und die Brücke wurde geschlossen. Danach übernahm Julius Kübler den Betrieb. Seit dieser Zeit heißt die Brücke „Küblers Brücke“. Erst in den 50ziger Jahren des letzten Jahrhunderts durften Rad- und Fußgänger die Brücke mitbenutzen. Das Hochwasser 2013 hatte die Brücke schwer beschädigt und sie musste für jeglichen Verkehr gesperrt werden. Der Neubau erfolgte im Rahmen der Beseitigung der Hochwasserschäden und seit dem Jahr 2017 ist die Brücke für die Öffentlichkeit wieder begehbar. Weiter ging es für unsere Wandergruppe bergauf, über die Eisenbahnschienen, in Richtung Cossen. Jetzt meinte es der Wettergott mit uns besonders gut und das Sprichwort über Lunzenau traf zu: „In Lunzenau ist der Himmel blau…“ Im Sonnenschein wanderten wir bis zum Bahndamm Cossen. Nach einer Stunde Wanderzeit erreichten wir das Göhrener Viadukt: Es gehört zu den imposantesten deutschen Brücken aus der Frühzeit des Eisenbahnbaues. In nur 2 Jahren wurde diese Brücke errichtet, von 1869-1871. Die Architekten waren die Ingenieure Clauß und Bake.
- 1,2 Millionen Taler waren die Baukosten.
- 4 – 5 Tausend Arbeiter waren daran beteiligt.
- 340 Pferde wurden für den Transport der Baumaterialien eingesetzt.
- die Höhe ist 68 m und die Länge 512 m.
Über den Göhrener Viadukt führt heute noch die Eisenbahnstrecke Chemnitz – Leipzig. Hier legten wir unsere erste Pause ein. Danach liefen wir weiter in Richtung Muldencafe. Das öffnet aber leider erst im März wieder. Wir bestaunten den sehr schönen Gartenbogen, der aus vielen bunten Gießkannen errichtet wurde. Wir wanderten weiter bergauf, in Richtung Lunzenau. Hier an der Höhe angekommen gab es einen Abstecher zum „Kugelbaum“ der an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 erinnert. Dieser imposante Baum, die so genannte „König-Albert-Eiche“ wurde im Jahr 1905 gepflanzt. Die weithin in die Landschaft sichtbare Eiche hat seinen Namen zweifellos nach der Form seiner ungewöhnlichen Baumkrone und wird deshalb im Volksmund „Kugelbaum“ genannt. Nach ca. 500 Meter erreichten wir den Einkaufsmarkt „NETTO“. Hier legten wir unsere Mittagspause, bei Kaffee und Kuchen, ein. Da wir noch über eine Stunde Zeit bis zur Heimfahrt hatten, entschlossen wir und noch eine Runde durch den Heinrich-Heine-Park zu gehen. Nach 10 km und 300 Höhenmetern beendeten wir diesen schönen Tag.
Bis zur nächsten Wanderung.
Marion Schaupp, Wanderleiterin