Am 6. Dezember starten 12 Wanderer bei leichtem Nieselregen mit dem Bus nach Rochlitz um den geschichtsträchtigen Norden der Kleinstadt zu erwandern. Entlang des Mühlgrabens geht es vorbei am Schloss zunächst in Richtung Noßwitz. Am Weg stehen noch Scheunen der ehemaligen Stadtbauern, die aus Platzgründen und wegen der Feuergefahr außerhalb der Stadtmauern angelegt wurden. Auf dem Gelände oberhalb dieser wurde früher Wein angebaut. Bald erreichen wir das Hellerbachtal, ein Trinkwassereinzugsgebiet für Rochlitz. Vom Oberlauf dieses Baches wurde schon früher über den sogenannten Röhrgraben Wasser ins Schloss geleitet. Nikolaus musste hier auch vorbeigekommen sein, denn am Ortseingang von Noßwitz gibt es eine kleine Überraschung. Im Ort stehen schöne alte Fachwerkhäuser mit Laubengängen. Unter einer riesigen Linde gibt es noch einen Gerichtsstein als Erinnerung an die Zeiten als die Freibauern des Ortes als Erbschöppen für Rochlitz eingesetzt wurden. Über den noch von Schneeresten bedeckten Feldweg erreichen wir Köttwitzsch am ehemaligen Bahnhof. Die Gleise der stillgelegten Bahnlinie Narsdorf-Rochlitz sind noch vorhanden. Das Köttwitzschtal ist ein weitläufiges Flächenaturdenkmal mit Streuobstwiesen und Biotopen. An der am Ortsausgang gelegenen Buschmühle, heute ein Bio- und Beerenhof mit Pension erreichen wir das Frelsbachtal. Ein schöner Weg führt durch dieses geschützte Tal und eine riesige Kleingartenanlage bis nach Poppitz, einem Ortsteil von Rochlitz. Wir widerstehen der Versuchung zur Einkehr in die Bäckerei Stölzel und laufen bis zur Mulde. Am Ufer führt ein Rad- und Wanderweg zurück ins Stadtzentrum. Nach 13 km wandern in der winterlichen Landschaft nutzten wir die Zeit bis zur Abfahrt des Busses für einen kleinen Imbiss im Schlosscafe am Markt. Danke an alle Mitwanderer.
Maria Busse