Am 15.10.23 feierte der Natur- und Wanderverein Grüna ein Jubiläum. Zum 50. Mal fand diese schöne Wanderveranstaltung statt. Der Wanderverein Burgstädt war dabei auch mit einer ordentlichen Teilnehmerzahl am Start. 9 Wanderfreunde liefen 25 km, 3 die 17 km und 13 Personen die 11 km. Wir trafen uns alle um 7.00 Uhr am Bahnhof Burgstädt und fuhren mit Privat-PKW nach Grüna. Start war traditionell im Kulturhaus. Die 25-km-Strecke begann entlang der Bahnlinie nach Wüstenbrand. Die Sonne schien und beleuchtete das bunte Herbstlaub. Weiter führte der Weg Richtung Hohenstein-Ernstthal. Dabei ging es auf dem Anton-Günther-Weg bis zur Kleingartenanlage „Frischer Wind“ Pfaffenberg und der erste steile Anstieg musste gemeistert werden. Außerdem war der Name Programm und ein frischer Wind wehte. Nach dem Kontroll- und Verpflegungspunkt führte der Weg am Stadtrand von Hohenstein-E., bis zur Lutherlinde, durch die Autobahn-Unterführung, Richtung Langenberger Höhe, zur Karl-May-Höhle. Diese entstand im 17. Jahrhundert durch den Eisenbergbau. Sie hatte später einen schlechten Ruf als Räuberhöhle und 1869 versteckte sich hier Karl May, als er von der Polizei gesucht wurde. Daher erhielt die Höhle ihren Namen. Er wurde 1842 in Ernstthal, in der Niedergasse geboren. Sein Geburtshaus ist seit 1983 Museum und verschiedene Räume sind den damaligen Verhältnissen nachempfunden. Karl May hatte ein bewegtes Leben. Er machte eine Ausbildung zum Lehrer in Waldenburg. Aber durch Diebstähle, Zechprellerei und Amtsanmaßung wurde er gefeuert und mehrfach verurteilt. Aber ab 1875 begann seine Karriere als Zeitungsredakteur und Schriftsteller. Erste Erzählungen und Reiseabenteuer erschienen. Über 30 Bücher waren es schließlich, welche aber nur seiner Phantasie zu verdanken sind. Mit seinen Geschichten erlangte er große Berühmtheit. 1912 verstarb er in Radebeul.

     

Auf dem Pfaffenberg                                                                      Karl-May-Höhle

 

Weiter ging es durch das „Fichtenthal“, steil bergauf, zur Langenberger Höhe. Von dieser Zeit an wurde unsere Wanderung von Regenschauern begleitet. Vom höchsten Punkt hat man eine schöne Aussicht über die gesamte Umgebung, bis zum Rochlitzer Berg und kann sogar in der Ferne Burgstädt erkennen. Schmale Pfade führten uns dann weiter zur Ausflugsgaststätte „Tannmühle“ in Meinsdorf, später Richtung Wüstenbrand und schließlich zum Ziel, der „Dachsbaude“ in Grüna. Hier wurden wir von musikalischen Klängen empfangen. Die „Biberthaler“ Blasmusikanten spielten extra zum Jubiläum auf. Auch die vielseitige, abwechslungsreiche Verpflegung im Ziel ist beim Grünaer Wandertreff immer ein Highlight. Nach einem leckeren Essen (süß oder herzhaft, je nach Wahl) ging dieser schöne Wandertag zu Ende und wir sind gerne auch nächstes Jahr wieder mit dabei.

 

Ute Möller