Am 30.09.23, um 7.00 Uhr starteten 16 Wanderfreunde vom Burgstädter Wanderverein zu einem Ausflug in die Fränkische Schweiz. Unser Ziel war das malerische Pottenstein. Nach zügiger Fahrt mit Privat-PKW erreichten wir vorerst Trockau. In der Nähe der Kirche begannen wir unsere erste Wanderung, auf dem sogenannten „Bierquellenweg“, als Einstimmung auf die Bierregion Franken. Der Rundwanderweg ist 18 km lang und führt, durch eine abwechslungsreiche Wald- und Wiesenlandschaft, an 4 Privat-Brauereien vorbei. Diese laden natürlich alle zur Einkehr ein. Unsere erste Station war der Gasthof „Zum Fichta“, in Weiglathal. Ein uriges Gasthaus, welches bereits seit 1860 existiert und das Bier der Brauerei Übelhack ausschenkt. Hier machten wir unsere 1.Rast, denn nach der Autofahrt war die Kehle trocken. Weiter ging es nach Lindenhardt. Dieses zünftige Gasthaus war im Blockhaus-Stil erbaut worden und servierte Biere der Hausbrauerei Kürzdörfer. Unser Wanderleiter hatte hier die Mittagseinkehr bestellt. Nach dem leckeren Essen statteten wir noch der Dorfkirche einen kurzen Besuch ab und wanderten dann weiter nach Leups. Hier wurde der Bierquellenweg zu einem Teil des Jakobsweges. Die dortige Brauerei Gradl (bereits seit 1683 in Familienbesitz) hatte leider geschlossen. Über Wald- und Feldwege ging es nach Büchenbach, wo wir zuerst die dortige Barock-Kirche St. Vitus besuchten. Trotz Betriebsurlaub konnten wir danach bei der Brauerei Herold auf ein schnelles Bier einkehren. Bei den hochsommerlichen Temperaturen kam dies sehr gelegen. Das Bier wird hier seit 400 Jahren noch heute traditionell gebraut und bereits seit 1568 gibt es den Familienbetrieb. Über einen Höhenweg, mit Blick auf den Ort, ging es zurück nach Trockau. Auf der Fahrt nach Pottenstein besuchten wir noch den Aussichtsturm von Hohenmirsberg. Der Blick reicht von oben weit übers Land und zum dortigen Steinbruch, einem bekannten Fossilien-Fundort. Gegen Abend erreichten wir unser Übernachtungsziel, die Jugendherberge von Pottenstein. Nach einem leckeren Abendessen klang der Tag in gemütlicher Runde aus.
Blick auf Pottenstein Jugendherberge Pottenstein
Nach dem Frühstück am 2. Tag ging es zu Fuß los ab Jugendherberge, in Richtung Tüchersfeld und Gößweinstein. Beides sind sehr sehenswerte Urlaubsorte in der näheren Umgebung. Über die sogenannte Bärenschlucht wanderten wir zuerst ins romantische Püttlachtal. Dabei tauchten immer wieder die markanten Sandstein-Felsen in verschiedenen Formationen auf. Diese Felsgebilde entstanden im Laufe der Zeit des Jura, vor 200 - 140 Mio. Jahren und wurden durch Wind und Wasser geformt. Einer der bekanntesten Felstürme ist der Museumsfelsen von Tüchersfeld. Auch wir waren fasziniert von den Wunderwerken der Natur. Zwei dieser Felsen sind durch einen angelegten Weg begehbar. Nach einem steilen Aufstieg wird der Wanderer mit einem tollen Blick auf Tüchersfeld belohnt. Dieser Ort wurde bereits 1243 urkundlich erwähnt. Hier existierten früher 2 Burgen, welche aber mehrfach zerstört und nach dem 30-jährigen Krieg nicht wieder aufgebaut wurden. Noch erhaltene Nebengebäude beherbergen heute das „Fränkische Schweiz- Museum“. Unser 2. Etappenziel an diesem Tag war Gößweinstein, mit Wahrzeichen Basilika und Burg. In ständigem Bergauf und Bergab durch ein romantisches Felsengebiet erreichten wir die sehenswerte Stadt und zuerst die imposante Basilika. Im Inneren ist diese ein wahres Schmuckstück der Architektur, mit Fresken, Stuck-Elementen und zum Teil Gold-verzierten Figuren. Auf einem Hügel über der Stadt thront die Burg, nach einem kurzen steilen Aufstieg erreichbar. Der Weg führt danach zuerst zurück durch die Stadt und im Anschluss steil bergab durch ein malerisches Felsental. Auf der anderen Fluss-Seite geht es natürlich wieder straff bergauf. Wir erreichten den kleinen Ort Behringersmühle. Dieser belohnte uns mit einem idyllischen Biergarten, inklusive kühlem Getränk. Danach war es zum Glück nicht mehr allzu weit bis zur Jugendherberge.