Am 17.05.23, um 8.15 Uhr, trafen sich 18 Wanderfreunde am Bahnhof Burgstädt um eine Wanderung rund um die Talsperre Kriebstein zu unternehmen. Mit dem Bus fuhren wir über Mittweida nach Ringethal. Dort begannen wir unsere Wanderung auf dem allgegenwärtigen Lutherweg. Hier existiert noch ein historischer Grenzstein von der ehemaligen Ortsgrenze Mittweidas, datiert auf 1549, also ein echtes Relikt aus Luthers Zeiten. Zuerst besuchten wir den Baumpark Ringethal mit interessanten Gewächsen und Skulpturen. Danach ging es weiter, über die Straße, Richtung Falkenhain. Doch vorher statteten wir der Burgruine „Raubschloss Ringethal“ einen Besuch ab. Erste urkundliche Erwähnung um 1221 als Herrensitz Ringethal, auf einer Felsklippe über der Zschopau gelegen. Über die weitere Geschichte ist leider nichts bekannt. Das Plateau wurde 1804 mit künstlichen Ruinen bebaut, da von der Burg anscheinend nichts mehr existierte. Später legte man Wege an, um die Anlage begehbar zu machen. Von oben bietet sich ein schöner Blick auf die Zschopau-Schleife. Weiter ging es auf dem Lutherweg, gleichzeitig Zschopautalweg, in ständigem auf und ab, auf einem romantischen Pfad, von Felsen gesäumt, zur Fähre Falkenhain. Von dort aus fuhren wir nach Höfchen und wanderten weiter nach Lauenhain. Der Weg führte über Stock und Stein, immer mit schönen Blicken ins Zschopautal, über den sogenannten „Wappenfelsen“, ab 1850 ein beliebter Treffpunkt studentischer Vereinigungen, da um diese Zeit das Technikum Mittweida gegründet wurde. Es handelte sich hierbei u. a. um Vereine, Stammtische, Burschenschaften, Corps und Landsmannschaften. Es ging um studentischen Austausch, Freizeitgestaltung und Sport. Am Felsen existieren noch einige Wappen dieser Vereinigungen. An der Zschopau war früher die „Lauenhainer Mühle noch ein bekanntes Bauwerk. Erstmals 1293 urkundlich erwähnt, von Beginn an Getreide- und Ölmühle und im Besitz des Klosters Altzella bei Nossen. Ausflügler konnten dort bereits im 18. Jahrhundert landwirtschaftliche Erzeugnisse erwerben und ab Ende des 19. Jahrhunderts bestand das Restaurant „Zur Lauenhainer Mühle“, u.a. ein beliebter Treffpunkt der Mittweidaer Studenten. Mit dem Bau der Talsperre Kriebstein und dem Staubetrieb ab 1929 endete jedoch die Geschichte dieses Anwesens. Schließlich erreichten wir die Ausflugsgaststätte „Waldhaus“ in Lauenhain. Nach einer letzten Wegstrecke kamen wir in Mittweida auf dem Busbahnhof an und von dort aus ging es zurück nach Burgstädt. Vielen Dank an unsere Wanderleiterin, Maria Busse für die interessante Tour. Auch das nahe gelegene Kriebstein hat eine Menge Sehenswertes zu bieten. 


Ute Möller