Am 13.05.23 stand eine Sternwanderung in die nähere Heimat an, welche vom Allgemeinen Leipziger Wanderverein organisiert wurde. In diesem Jahr wurde sie als Pokalwanderung des Wandersportverbandes Chemnitz-Erzgebirge gewertet. Unser Verein hatte sich für Strecken von 10, 15 und 35 km entschieden.

Nach einer interessanten, nur am Wochenende in dieser Form möglichen, Fahrt mit dem öffentlichen Kleinbus starteten 11 Wanderer am Markt Wechselburg zur 15-km-Strecke. Der Kräutergarten des Klosters war leider noch verschlossen. Durch den schön blühenden Ort liefen wir talwärts zur Muldenbrücke querten die Mulde und folgten dem Wanderweg zum Rochlitzer Berg. Das Wetter meinte es sehr gut und es war ausreichend Zeit für kleine Stopps zum Genießen der Natur. Nach einem Abstecher zum Haberkornbruch, einem Relikt des Porphyrabbaus und der Besteigung des Friedrich-August-Turms auf dem Berggipfel ging es wieder bergab zum Etappenziel Schloss Rochlitz. Wir wanderten über den Rudolf-Zimmermann-Weg und die Mordgrundbrücke zur Bastei, mit schönem Ausblick auf das Schloss und die St.-Petri-Kirche. 

Schloss Rochlitz und Petrikirche

 

Auf dem Schlosshof, der „Stempelstelle für die Pokalwanderer“, überraschten uns Gästeführer mit dem Angebot einen kleinen Einblick in die Geschichte des Schlosses zu vermitteln. Der Vortrag war kurzweilig und interessant. Anschließend gab es am Café Blümchen für die Wanderer die Möglichkeit, sich mit gegrillten oder gebackenen Speisen sowie den entsprechenden Getränken zu versorgen. 

Gestärkt starteten wir den Rückweg entlang der Mulde über die Hängebrücke in Sörnzig nach Wechselburg. Es war viel los an diesem Tag, außer den Schienentrabi-Fahrten auf der stillgelegten Eisenbahnstrecke waren auch viele Gruppen auf Schlauchbooten unterwegs. Letztere hatten teilweise recht zu kämpfen, um immer im Fahrwasser zu bleiben.

Am Kloster Wechselburg angekommen gab es noch Gelegenheit für kurze individuelle Besichtigungen bzw. für den Besuch des Eiscafés, bevor der Bus nach Burgstädt fuhr. Es war ein schöner Tag trotz des kurzen Regenschauers am Ende der Wanderung.  

 

     Unterwegs zwischen Rapsfeldern                                                        Auf dem Rochlitzer Berg

 

Die 11 Wanderer der 35 km-Strecke fuhren mit der Bahn bis Bad Lausick, dem Ausgangspunkt der Tour. Unsere Wanderung führte gemütlich über kleine Nachbarorte, z.B. Buchheim, Ebersbach, Nauenhain und Leutenhain, durch blühende Rapsfelder und über romantische Waldwege nach Schwarzbach, wo wir dem Bauernmuseum einen kurzen Besuch abstatteten. Zu dem Museum gehören noch 6 weitere original erhaltene alte Gebäude, welche von früheren Standorten hierhertransportiert und wiederaufgebaut wurden. Das älteste Bauwerk im Ort ist jedoch die Kirche, bereits um 1200 errichtet und für das kleine Dorf ziemlich imponierend. Über einen Wanderweg entlang der Mulde näherten wir uns schließlich Rochlitz. Über die Innenstadt ging es zum Schloss und eine wohlverdiente Rast beim dortigen gemütlichen „Blümchen-Café“ erwartete uns. Ein weiterer Höhepunkt war der Aufstieg zum Rochlitzer Berg. Hierbei wanderten wir auf dem Lutherweg dorthin, vorher war es über lange Strecken die „Via Porphyria“. Es gab immer wieder schöne Ausblicke auf die Landschaft und zurück zum Schloss mit seinen 2 mächtigen Türmen. Mit dem Aussichtsturm erreichten wir den höchsten Punkt der Wanderung. Nach einem kurzen Abstecher zum ehemaligen Porphyr-Steinbruch nahmen wir die letzte Etappe unseres Weges in Angriff. Über Mutzscheroda, Carsdorf und Dölitzsch erreichten wir den Bahnhof von Narsdorf. Burgstädt war danach nur noch eine Bahn-Haltestelle entfernt und wir haben wieder einen schönen Tag in unserer Heimatverbracht.


Vielen Dank an unsere Wanderleiter für die gute ortskundige Führung. 


Ute Möller und Maria Busse