Am 19.03., um 6.00 Uhr, trafen sich 9 Wanderfreunde, um die 28 km-Strecke dieser Traditionsveranstaltung anzugehen. 4 Personen wählten die 16 km und 5   11 km. Mit 2 Privat-PKW fuhren wir zu unserem Startpunkt, dem Kinder- und Jugendhaus Gorbitz, im gleichnamigen Dresdner Stadtteil. Wir begannen unsere Wanderung inmitten des Gorbitzer Neubaugebietes. Aber der Weg führte bald aus der Stadt heraus und wir erreichten die kleinen Orte Gompitz und später Pennrich. In dessen Nähe befand sich auch der erste Kontrollpunkt, die ehemalige Schulzenmühle (seit 16. Jahrhundert an diesem Platz), heute Ausflugsgaststätte, mit einem sehr betagten, aber immer noch energiegeladenen Wirt. Der weitere Weg führte durch den romantischen Zschoner Grund, ein abwechslungsreiches Waldgebiet. Den Namen verdankt diese Gegend dem ursprünglichen Dorf Zschon, letztes Überbleibsel ist die Schulzenmühle. Die Landschaft wurde bereits im Mittelalter wirtschaftlich genutzt. Es erfolgte Wein- später Obstanbau und diente den Landesherren als Jagdrevier. Um 1760 startete man einen kurzen Bergbauversuch, welcher aber nicht erfolgreich war. Der nächste Kontrollpunkt befand sich bei der Zschoner Mühle (bis nach dem Krieg noch in Betrieb und heute Gaststätte). Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Wanderweg durch den Zschoner Grund angelegt.

Im Zschoner Grund

 

Die Weltemühle ist ein weiteres historisches Bauwerk, bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts Ausflugsziel und heute Wellness-Hotel. Der Zschoner Bach, welcher uns begleitete, mündet in die Elbe. Ab Kemnitz und später Briesnitz folgten wir dem Elberadweg, parallel zu Dresdens markantem Fluss. Durch den Stadtteil Cotta kamen wir zurück zum Startpunkt der Wanderung und begannen von dort aus die 2. Etappe. Als nächstes Teilziel erreichten wir den Wein- und Pilgerort Pesterwitz. Dabei wanderten wir ein kleines Stück auf dem Sächsischen Jakobsweg. Über einen Wiesenweg ging es bergab und wieder hoch zu einem Aussichtspunkt, mit Blick auf Freital. Nach einem erneuten Abstieg erreichten wir dessen Ortsrand und danach erwartete uns mit dem 5. Kontrollpunkt auf dem Burgwartsberg ein straffer Aufstieg über den Altfrankener Weg. Nachdem wir den gleichnamigen Ort mit seinem Park und den 6. Kontrollpunkt passiert hatten, war es nicht mehr weit bis zum Ziel in Gorbitz, dem Kinder- und Jugendhaus. Wir legten 28 km durch und um Dresden zurück und der ortsansässige Wander- und Bergsteigerverein hatte dafür eine interessante Tour organisiert. Auch zur 20. Auflage im nächsten Jahr sind wir wieder mit dabei.


Ute Möller