Eine Gruppe von sechs Radfahrern traf sich am 13. Juli 2022 auf dem Kauflandparkplatz in Burgstädt zur Radtour nach Lugau. Der Tag begann verhältnismäßig kühl, doch für den Nachmittag waren 27 - 30 °C prognostiziert. Auf Göppersdorfer und Burkersdorfer Straße radelten wir bis zum Braugut Hartmannsdorf, weiter Richtung Limbach-Oberfrohna und überquerten den Ostring bis nach Kändler. Auf der Strecke schlossen sich uns weitere 3 Radler an. Über Kändler und Pleißa, weiter bis zum „Kühlen Morgen“, einem Ortsteil von Wüstenbrand, waren wir auf wenig befahrenen Nebenstraßen unterwegs. An der höchsten Erhebung auf unserer Route, gleich oberhalb der Kirche Wüstenbrand, genossen wir am sogenannten „Fichtelbergblick“ nach schweißtreibender Fahrt bergan bei einem wohlverdienten Stopp die gute Fernsicht und sahen tatsächlich auch den Fichtelberg. Nach rasanter Talfahrt bis zum Bahnhof Wüstenbrand passierten wir die Landgraben-Siedlung deren Grundstücke drei verschiedenen Orten, Mittelbach, Grüna und Wüstenbrand, und damit auch zwei Landkreisen zugeordnet sind.  Kurz darauf erreichten wir den Kohlebahn-Radweg, der gut ausgebaut ist und die ehemalige Bahntrasse Neuoelsnitz - Wüstenbrand durch die Bergbauregion Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier nutzt. Interessant gestaltete Informationstafeln und zahlreiche schöne Rastplätze befinden sich an der Strecke und es bieten sich beiderseits immer wieder schöne Ausblicke ins Erzgebirge und zum Pfaffenberg. Die Kohlenbahn verband die Schachtanlagen mit dem Bahnhof Lugau und der Hauptstrecke Dresden - Werdau. Der Radweg führt direkt zum Freizeitgelände „Alte Ziegelei“ am Steegenwald.

Trotz zweier Schulklassen, einer größeren Wandergruppe, sowie einigen Ausflüglern hatte jeder bald ein Getränk und ein schmackhaftes, preiswertes Essen am Selbstbedienungsimbiss erworben. Dank an die Betreiberin. Leider versäumten wir es, den Lokführer der Feldbahn an der Jacke festzuhalten, so dass er uns entwischte, nachdem er die bestellte Klassenfahrt beendet hatte. Selbst unserer Marion gelang es nicht, ihn noch einmal zurückzuholen. Schade.

Für den Rückweg nutzten wir den Steegenwald-Rundweg und einen Teil des Kohlenbahn-Radweges, um über Mittelbach zum „Forsthaus Grüna“ zu fahren. Dort überraschten uns drei große Regentropfen, die aber sofort verdampften. Gestärkt nach der Kaffeepause unterm Sonnendach, entschieden wir uns für die direkte Zufahrt zur Totensteinstrasse. Ein Teil des Weges ist nicht wirklich für Radfahrer geeignet, wurde aber dank E-Unterstützung von allen gemeistert. Nach Überqueren der Autobahn ging es dann auf meist abschüssiger Strecke über Kändler, Hartmannsdorf und Kühnhaide zurück nach Burgstädt.

Es war eine schöne Fahrt über insgesamt 63 Kilometer bei bestem Wetter und alle Teilnehmer haben ihr Etappenziel erreicht. Danke an die Mitfahrer.

 

Maria Busse