Wandertag Sächsischer Vereine (Sternwanderung) - 21.Mai2016

Jeder Wanderverein konnte selbst die Route auswählen. Mittel- und Verpflegungspunkt war Grillenburg. 7 Wanderer/innen begannen die Tour in Tharandt:

   

Erstes Ziel war die Schlossruine (1473 Schloss von Arnold v. Westfalen erbaut). Von dort wanderten wir mühsam die“ Dreizehn Drehen“ hoch und gelangten an Cotta`s Grab. Die Wanderung fand zu Ehren Heinrich Cotta (1763-1844) statt. Er ist der Begründer der modernen, nachhaltigen Forstwirtschaft und -wissenschaft.

1811 eröffnete er in Tharandt seine Forstlehranstalt, aus der dann später die Forstakademie wurde. Nicht weit entfernt von seiner letzten Ruhestätte liegt Heinrichseck, Lieblingsaufenthaltsort des Forstmannes und Aussichtspunkt mit Blick auf Borsberg, Wilisch und das Osterzgebirge.

     

Die meist schnurgerade gehenden Wege brachten uns zur Warnsdorfer Quelle und letztendlich nach Grillenburg, dem zentralen Ort vom Tharandter Wald.

Hier empfingen uns am Naturwaldbad flotte Musik, viele Wanderer und gute Verpflegung vom Kiosk. Wir trafen auf unseren Wanderchef Felix, der allein die 43 km Route meisterte:

   

 Hierher gehört noch die Aussage, dass wir herrlichstes Wetter hatten und in der Natur grünte und blühte es.

Das heutige Jagdhaus von Grillenburg, erbaut nach 1568, ist eigentlich ein Nebengebäude des einstigen Kurfürstlichen Jagdschlosses, welches verfiel und 1828 abgebrochen wurde. Am Jagdhaus und dem kleinen Park vorbei führte unser Weg nach Hartha, am 405 Meter hohen Harthe-Berg gelegen. Früher, seit 1933, war hier Kurbetrieb. Heute sah es nicht mehr so aus; aber es war ein gepflegter kleiner Ort. Ein steiler Weg nach unten brachte uns wieder nach Tharandt.  1793 entdeckte man in Tharandt 2 Heilquellen, um 1800 war das idyllisch von waldreichen Tälern umgebene Mineralbad aus-gesprochen in Mode. Nach ca. 100 Jahren war es mit dem Badebetrieb vorbei. Den Reiz des vielleicht schönsten Waldes Sachsens rühmten Kleist, Schiller, Goethe und Napoleon.

     

Fast alle heimischen Baumarten sind im Tharandter Wald vertreten: Lärchen, Birken, Berg- und Spitzahorn, Eschen, Kiefern und Fichten. Sehr sehenswert ist auch der Forstbotanische Garten, ebenfalls von Cotta gegründet. Aber dafür reichte leider die Zeit nicht.

    

Es war ein wunderschöner Wandertag.

Christiane Schönfelder

Dankeschön an Christiane für die lehrreiche, interessante Führung. Sie hatte für diese Wanderung den „Hut“ auf.

Rosemarie Herold, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit

Für die Homepage bearbeitet: Jürgen Lindner