Erwartungsvoll nahmen 9 Wanderinnen und 5 Wanderer die Tour in Angriff: es ging zunächst mit dem Zug nach Chemnitz; dann weiter mit dem Bus nach Oberwiesenthal, wo uns der freundliche Fahrer vor der eigentlichen Endstelle entließ und wir somit ohne Umweg die Wanderung beginnen konnten.
Nach wenigen Metern betraten wir das Nachbarland und es begann der mehr oder wenige steile Aufstieg zum Keilberg. Wir sahen einige neue Gebäude, vor allem Hotels für die Haupterwerbsquelle, dem Wintersport.

Bald erreichten wir das Plateau des Keilbergs und waren erschüttert über den baulichen Zustand der Gebäude, die einige von uns noch benutzbar aus DDR-Zeiten kannten:


Nach kurzer Rast im Windschatten eines der Gebäude nahmen wir den Abstieg in Richtung Bozi Dar in Angriff.

Dabei mussten wir einige hundert Meter auf der Zufahrtsstraße gehen und erlebten den Vorbeizug einer speziellen Rallye für Dreiradfahrzeug der ehemaligen CSSR:


Am Grenzübergang Bozi Dar kehrten wir zum Mittagsessen ein. Nach einiger Zeit konnten wir uns mit dem Wirt soweit verständigen, dass dieser unsere Bestellungen verstand.
(Lustiges Missverständnis: „Wiener“ wurden als „vino“ aufgefasst und Irmela hätte ganz schön zu trinken bekommen …).


Den Weg entlang der ehemaligen „Sachsenbaude“ kannten fast alle Wanderer schon; trotzdem erfreuten wir uns auch hier an reizvollen Ausblicken und der von den Zerstörungen durch schwefelhaltige Luft wieder genesenen Landschaft.

Auf dem Fichtelberg herrschte lebhaftes Treiben:

wir genossen die gute Rundumsicht (Fernsicht leider nicht möglich).
Eine neue Sehenswürdigkeit auf dem Plateau ist die „Friedensglocke“:


Danach begaben uns auf den relativ steilen und unbefestigten Abstieg über das Schanzengelände nach Oberwiesenthal:


Einige konnten ihren Abenteuerdrang nicht bremsen und mussten den Sprungturm von innen erklimmen:

Auch Gabriela gehörten zu den Mutigen. Der Ausblick entschädigte für die Mühen des Aufstiegs:

Die "Extremwanderer" beschlossen, an diesem Tag doch nicht die Sommersprungschanze zu benutzen … (kleiner Scherz!).

Gemeinsam stiegen wir neben den 5 Schanzen bergab:

und erreichten zügig den Urlauberort Oberwiesenthal. Schnell wurde der Entschluss gefasst, uns im altbekannten Kaffee „König“  zu laben:

 

Bis auf eine Ausnahme taten wir uns an leckeren nachmittäglichen Leckereien gütlich ...

Frisch gestärkt erreichten wir nach kurzer Strecke den Abfahrtsort des Busses, in dem wir - wie bei der Hinfahrt - die Mehrheit der Plätze belegten. Auch diese Fahrt war wieder eine Art „Erzgebirgsrundfahrt“; zu einem wegen kleinerer Umleitungen bzw. „Stadtrunden“ in Annaberg und zum anderen wegen der Route über Geyer, Erlebnisbad, „Geyrischen Teich“.

Pünktlich kamen wir an, stiegen in den City-Zug nach Burgstädt und nahmen nach dem Aussteigen Abschied von diesem ereignisreichen Tag.

Wir bedankten und bei Hans-Joachim; dieser gab den Dank zurück für eine „pflegeleichte Wandergruppe“.

Bis zum nächsten Mal!

Jürgen Lindner
29.05.2011